Say Their Names – 4 Jahre nach dem rassistischen Anschlag in Hanau: Wir trauern und erinnern.

sharepic mit Demodaten wie im Text

Nach den rassistischen Morden in Hanau am 19. Februar 2020, vor vier Jahren, gedenken wir auch dieses Jahr zum vierten Mal den 9 Menschen, die an diesem Tag aus rassistischen Motiven ermordet wurden.

Ferhat Unvar, Gökhan Gültekin, Hamza Kurtović, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Sedat Gürbüz, Kaloyan Velkov, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu

Wir sagen ihre Namen und meinen damit auch alle weiteren Opfer rechter, rassistischer, und antisemitischer Morde und Gewalttaten wie zum Beispiel in Halle, Dessau, Köln, Duisburg, München, Mölln, Lübeck, Dortmund, Rostock und vielen weiteren Städten.

Rassistische Anschläge, wie am 19. Februar 2020, werden durch Staat, Behörden und Polizei weder verhindert noch aufgeklärt.
Strukturelles Versagen, rechte Netzwerke in sogenannten Sicherheitsbehörden und der Unwillen zur Aufklärung machen rechten Terror zur Kontinuität in Deutschland.
Die AfD fällt mit verfassungsfeindlichen, rechtsextremen Aussagen, aber auch tätlichen, gewaltvollen Angriffen, immer häufiger auf. Aber auch die aktuelle Regierung befeuert rassistische Denkmuster durch nach rechts driftende Diskurse und ihrer rassistischen Abschottungspolitik.
Dies sind keine Einzeltaten, sie werden gestützt durch ein mörderisches System.

Keine Gerechtigkeit ohne Konsequenzen!

Wir kämpfen für eine Gesellschaft, in der Rassismus, antimuslimischer Rassismus, Diskriminierung von Sintizze und Romnja und Antisemitismus nicht die Normalität sind, für niemanden, sondern in der alle gemeinsam, solidarisch und vor allem sicher leben können.

Am 19. Februar 2024 möchten wir uns zu einer Gedenkveranstaltung auf dem St.Stephanusplatz versammeln. Um 17 Uhr laden wir zum gemeinsamen stillen Trauern ein, ab 18 Uhr wird es eine Kundgebung mit verschiedenen Redebeiträgen geben.

Am 24. Februar um 15Uhr versammeln wir uns Am Sande, um als wütende Demonstration durch die Stadt zu ziehen.

Wir bitten euch, keine Nationalflaggen auf den Veranstaltungen zu zeigen. Jeder Nationalstaat schränkt die Freiheit von Minderheiten ein, deren Angehörige sich auf der Veranstaltung unter der Flagge dann nicht wohlfühlen könnten, oder sie überhaupt nicht besuchen könnten.
Wir bitten euch, keine Partieflaggen zu zeigen.

Hanau ist überall! Hanau war kein Einzelfall!
Erinnern heißt verändern!

Say their names!

Solidarität mit dem Böllhaus

Am Freitag wurde durch das Landgericht Lüneburg die Räumung des Böllhauses und somit auch des Anna und Arthurs beschlossen. Das Haus ist seit Jahrzehnten ein Ort des politischen und zivilgesellschaftlichen Austauschs und der Organisierung. Innnerhalb von 30 Sekunden wurde dieser wichige Ort durch ein Gerichtsurteil zu nichte gemacht. Wir als Unfug sind wütend, schockiert und traurig. Aus unserer Geschichte können wir uns vorstellen, wie es sich anfühlt durch ein Gericht Raum genommen zu bekommen und plötzlich ohne eine wirkliche Perspektive dazustehen.

Durch die Räumungsklage und den Verlust dieses wichtigen Ortes wird es in Lüneburg zukünftig schwieriger sein, sich politisch zu engagieren und gemeinsam für eine bessere Welt einzustehen. Wir solidarisieren uns mit allen, die gerade vom Verlust dieses Raumes betroffen sind und möchten unsere Dankbarkeit an alle ausdrücken, die über Jahre für den Erhalt des. Böllhauses gekämpft haben. Es tut uns unglaublich leid, dass die ganzen Mühen und Anstrengungen nicht zum Erfolg geführt haben.

Wir stehen weiterhin solidarisch an eurer Seite und werden Bestrebungen, einen neuen Ort zu finden unterstützen.

Viel Kraft und solidarische Grüße
Unfug

Kino: Keine Stadt ohne Unfug

Kino Plakat, mit Bild eines Gebäudes wo "leerstand nutzen" steht,  sonst eine unscharfe  grüne Wiese  gibt Bewegung ins Bild. 
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Text
9.10.2023
19:30 UHR
SCALA KINO LÜNEBURG
Keine Stadt ohne Unfug
DOKUMENTARFILM
UND DISKUSSION
#WEM GEHÖRT DIE STADT?
EINTRITT GEGEN SPENDE
FILMLÄNGE: 45 MIN

DOKUMENTARFILM VON LISA BAUMANN (2023)
M.A. VISUELLE ANTHROPOLOGIE
HTTPS://UNFUG-LG.DE/
IN KOOPERATION MIT DEM WOHNPROJEKT UNFUG, DER SOLI-GRUPPE NONSENS
UND MITGLIEDERN DES STADTRATS LÜNEBURG
Kino-Plakat

9.10.2023 – 19h30 Skala Kino Lüneburg

Die Filmemacherin Lisa Baumann hat im Rahmen ihrer Masterarbeit eine Doku über unser Wohnprojekt gedreht und diese wird am Montag, den 09.10.23 im Scala Kino in Lüneburg gezeigt.

Nach dem Film wird es noch Zeit für Gespräche und Diskussionen mit der Regisseurin und Menschen von Unfug geben.
Wir sind sehr gespannt und freuen uns über zahlreiches Erscheinen 🤗

Mehr Infos zum Film und zur Veranstaltung gibt es auf der Homepage des Scala Kinos:
https://www.scala-kino.net/filme/keine-stadt-ohne-unfug

Direktkredite für die letzten Bauabschnitte

sharepic mit Bildern der neuen Zimmer und Überschrift "Unfus neue Räume"

Liebe Menschen

Wir haben nun 3 neue schöne helle Zimmer im Dachgeschoss und neue Mitbewohnis.
Um die letzten Bauabschnitte umzusetzen, benötigen wir noch Direktkredite in Höhe von insgesamt 50 000 Euro.
Meldet euch bei uns, wenn ihr uns unterstützen möchtet, fragt gerne in eurem Umfeld nach.
Jeder Direktkredit ab 1.000€ hilft uns weiter. Wir bieten einen Jahreszins von max. 1,5% p.a. an.

Liebe Grüße
eure Unfugis

Informationen zu Direktkrediten: https://unfug-lg.de/direktkredite/

eine Duldung für das Wohnen im Wagen und ein großes Dankeschön

Screenshot eines LZ Artikel zur duldung mit luftbild von Haus mit Baustelle, bauwagen und Garten

Liebe Menschen, Freunde und Unterstützer*innen,

wir haben eine Duldung für die Bauwagen erhalten: immerhin auf einem Teil von unserem Grundstück ist das Wohnen im Wagen nun erlaubt. Yeah!!

Einige von euch haben das sicherlich schon aus der lokalen Presse entnommen. Seht es uns nach: wir brauchten ein paar Tage, um uns zu sortieren und prüfen aktuell auch noch den Bescheid und die Auflagen – auch eine Duldung ist mit einigem an Arbeit verbunden.

Wie viele wissen hat Unfug eine bewegte Geschichte hinter sich und wir möchten uns an dieser Stelle bei allen Menschen von Herzen bedanken, die uns über die Jahre unterstützt haben. Ohne euch wären wir heute nicht hier, mit einer Duldung für die Bauwagen in der Hand und einer gut voranschreitenden Dachgeschossbaustelle.

Wir freuen uns darüber, dass wir neuen Wohnraum schaffen können und demnächst neue Bewohner*innen begrüßen dürfen.

Einen Termin zum vormerken für eure Kalender gibt es auch noch: voraussichtlich am 9. Oktober 2023 wird ein Film über die bewegte Geschichte unseres Hausprojektes im Scala-Kino in Lüneburg gezeigt. Weitere Infos folgen. 

Für mehr linke Freiräume und Wohnprojekte! 
Und nicht vergessen: Böll-Haus in Lüneburg erhalten! 

Artikel zur Duldung